Schönheits Operation für Wiener Weihnachtsbaum
"Beauty-Docs" der MA 42 (Stadtgartenamt) sorgen dafür, dass der Baum am Rathausplatz möglichst gleichmäßig aussieht.
Wien – Mit Gurten gesichert bewegen sich die Beamten, allesamt erfahrene Baumpfleger, im Geäst der 28 Meter hohen Fichte, wie orf.at berichtet. Wo ein Ast fehlt, wird ein Loch in den Stamm gebohrt und ein Ast eingesetzt, wo zwei Äste sich in die Quere kommen, einer abgesägt.
Drei Männer hängen gleichzeitig im Baum, ein weiterer sichert am Boden und einer bedient die Hebebühne. Wenn alle Lücken geschlossen und der Baum so symmetrisch wie möglich seine Äste aufspannt, ist die Arbeit aber noch nicht beendet. Die Männer hängen Lichterketten auf und bereiten den Baum für die feierliche Illuminierung vor.
Jubiläum
Georg Scheidl von den Wiener Stadtgärten feiert heuer auf der Fichte aus Kärnten ein Jubiläum. Für ihn ist es der 25. Baum, den er mit seinem Team für Weihnachten vorbereitet. Nach mehr als 300 Kilometern Anfahrt ist es nachvollziehbar, dass der Baum wieder aufgefrischt werden muss. „Das kriegen wir aber wie jedes Jahr hin. Schon am Freitag wird er super ausschauen – und mit den Lichtern und allem rundherum sowieso“, verspricht Scheidl.
Seinen großen Auftritt hat der Baum am Samstag, dem 17. November, um 17.30 Uhr. Dann wird der Weihnachtsbaum von Bürgermeister Michael Ludwig und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (beide SPÖ) feierlich illuminiert.
Erfahrene Mitarbeiter
Neben den Stadtgärtnern der MA 42 sorgen auch die Förster der MA 49 und die Mitarbeiter des Bau- und Gebäudemanagements (MA 34) dafür, dass Jahr für Jahr vor dem Rathaus ein großer Weihnachtsbaum steht. Unter dem Jahr sind Scheidl und seine Truppe für die Baumsicherheit und Baumpflege in den städtischen Grünanlagen zuständig. Nur die erfahrensten von ihnen dürfen in der Vorweihnachtszeit am Weihnachtsbaum auf dem Rathausplatz arbeiten.
150 Jahre ist die Fichte in einem Wald des Bistums Gurk bei Metnitz in Kärnten auf 1.500 Meter Seehöhe in die Höhe gewachsen, bevor sie Mitarbeiter des Forstamts Kärnten aussuchten und als Weihnachtsbaum für Wien auserkoren. Anschließend hatte der Baum jedoch in Sozialen Netzwerken und Onlineforen für Spott gesorgt, weil er „zerfleddert“ aussehen würde.