Frau spritzt gefälschtes Abnehmmittel

Mindestens vier Kundinnen wurde das gefälschte Ozempic gespritzt und Geld dafür kassiert.

Wien – Nachdem die Frau (28) bereits am 2. Februar festgenommen wurde, wird ihr nun schwere Körperverletzung, gewerbsmäßigen Betrug und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen.

Die 28-Jährige betrieb von November 2023 bis Februar 2024 in einem Beauty-Salon, wo sie mindestens vier Kundinnen wissentlich gefälschtes Ozempic verabreicht bzw. überlassen hat. Dies obwohl sie nicht über die notwendigen Ausbildungen und Zulassungen für dermatologische und kosmetischen Behandlungen verfügt. Laut Anklage soll sie den vier Frauen für die Pens mindestens 3.700 Euro verrechnet haben.

Lebensgefährlicher Betrug

In Österreich ist Ozempic für die Behandlung von Typ-2-Diabetes zugelassen, wird aber auch als Abnehmmittel eingesetzt. Allerdings enthält Gefälschtes Ozempic statt dem Wirkstoff Semaglutid oftmals Insulin. Dadurch können schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Unterzuckerung (Hypoglykämie) sowie Krampfanfällen und auch der Tod eintreten. Auch bei Kundinnen der Ukrainerin kam es zu schweren Nebenwirkungen: Die Frauen litten an Übelkeit, Schweißausbrüchen und heftigen Krämpfen. Es bestand Lebensgefahr.

Das Urteil: Eine Strafe von 15 Monaten bedingt mit einer dreijährigen Probezeit – nicht rechtskräftig. Zudem wird ihre rund zweiwöchige U-Haft angerechnet.

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