Mauthausen Komitee zu den „Welser Einzelfällen“

LINZ. Laut OÖ Nachrichten sind es insgesamt 14 als „Einzelfälle“ bezeichnete Vorwürfe, die die Welser Initiative gegen Faschismus, kurz Antifa, gegen den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl erhebt. In einer 24-seitigen Broschüre werden großteils bereits bekannte Vorfälle zusammengetragen, um „hinter Rabls schönen Schein“ zu blicken.

(c) andreasrabl

Kommentieren wollte Rabl den Inhalt der Broschüre am Freitag auf OÖN-Anfrage nicht. Laut dem Welser FP-Fraktionsobmann Paul Hammerl handelt es sich bei den von der Antifa zusammengetragenen Vorfällen „eigentlich nur um alte Geschichten, die entweder kommunalpolitisch längst geklärt wurden oder sich in Luft aufgelöst haben“.

Das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) nimmt zur neuen Dokumentation der Welser Initiative gegen Faschismus (Antifa) wie folgt Stellung. „Dass die Welser FPÖ und ihr Bürgermeister Andreas Rabl für einige empörende Einzelfälle gesorgt haben, sagt MKÖ-Präsident Willi Mernyi und fügt hinzu :  „Aber jetzt wissen wir: Es waren mindestens 14 in den letzten Jahren! Die Förderung von Rechtsextremen, die Diskriminierung von Minderheiten und die Diffamierung Andersdenkender sind keine Kavaliersdelikte, sondern Kennzeichen einer antidemokratischen Politik. Das Märchen vom angeblich gemäßigten Blauen Rabl ist endgültig widerlegt. Erst im Februar war der Welser Bürgermeister über seine eigene Scheinheiligkeit gestolpert: Als er ausgerechnet als Vizepräsident des Gedenkvereins „Freunde von Yad Vashem“ kandidierte, zwang ihn ein Proteststurm, der vom Mauthausen Komitee über die Israelitische Kultusgemeinde bis zur Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem reichte, zum Rückzug. Die Machenschaften von Rabl und seinen Leuten sind eine Schande, die weder Wels noch Österreich verdient haben“, stellt Mernyi fest. „Im Sinne des Vermächtnisses der Mauthausen-Überlebenden fordere ich ihn zum Rücktritt auf! Ich gebe mich allerdings nicht der Illusion hin, dass er wirklich zurücktritt – denn dann wären ihm die demokratischen Mindeststandards, die er ständig verletzt, nicht egal“.

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